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Hemeringen
Ortschaft Hemeringen/Lachem
Einwohner: | 1.349 | |
Fläche: | 12,11 km² | |
Entfernung zur Kernstadt Hessisch Oldendorf/Bahnhof | 5,0 km | |
Entfernung zur Kreisstadt Hameln | 9,2 km | |
Entfernung zur Autobahn BAB 2 | 11,6 km |
Die Entstehung des Dorfes Hemeringen wird um das Jahr 800 vermutet, eine erste urkundliche Erwähnung ist aus 1145 nachweisbar. In etwa dieser Zeit (1151) wurde auch die Kirche errichtet. Hemeringen beherbergte damals nicht nur ein Gau-Gericht, sondern zwischen 1426 und 1468 auch ein Kloster der Augustinerinnen und eine Probstei, der neben der Verwaltung des Klosters auch die Betreuung der Pfarrei Fuhlen oblag.
Für den Namen des Dorfes gibt es unterschiedliche Erklärungen. Eine Deutung leitet Hemern von Ham = Wald ab, ein Indiz dafür, dass der Wald um den Hemeringer Berg in frühester Zeit bis an den südlichen Ortsrand heranreichte. Eine zweite Ableitung nennt den Sippenführer Hamar (Hamar-ingen) als Namensgeber für Hemeringen. Eine dritte Auslegung leitet Hemeringen von "Hem" = Wohnstätte am Wasser (Heim am Wasser) ab.
Das Wappen von Hemeringen zeigt Eiche, zwei Mühlräder und Wasser und symbolisiert damit den natürlichen Reichtum des Dorfes: Wälder, fruchtbarer Boden im Tal des Hemeringer Bachs, der die Wasserkraft für zahlreiche Mühlen lieferte.
Die Besiedlung erfolgte zunächst an der Hauptverbindungsstraße zwischen Fuhlen und Friedrichshagen. Die ersten großen Hofstellen liegen alle östlich der heutigen Hemeringer- bzw. Hamelner Straße; sie sind so angeordnet, dass die Grundstücke im rückwärtigen Bereich bis an den Hemeringer Bach heranreichen. Zwischen Bach und Hof liegen Wiesen- bzw. Obstwiesenflächen. Später kommen vorwiegend kleine Kötnerstellen westlich der Straße und im Bereich der Kirchstraße hinzu.
Neben der Land- und Forstwirtschaft sind an weiteren Ertragsquellen die Fischzucht, die Imkerei, die Papierherstellung und die später hinzukommende Leinenweberei zu nennen.
Das bekannte historische Hemeringer Schützenfest wird seit 1842 gefeiert und hat seinen Ursprung in den Befreiungskriegen. Hemeringen liegt auf der südlichen Weserseite am Fuße des Süntels und grenzt direkt an die Wälder des Landschaftsschutzgebietes Hessisch Oldendorfer Wesertal Süd.